Ressourcen

Inhaltsverzeichnis

  1. Ressourcen Wortbedeutung
  2. Natürliche Ressourcen  = Naturgüter
  3. Regenerierbare = nachwachsende Ressourcen
  4. Nicht-regenerierbare natürliche Ressourcen
  5. Natürliche Ressourcen in Deutschland
  6. Ressourcenreiche Länder der Erde
  7. Natürliche Ressourcen – Ressourcenknappheit
  8. Natürliche Ressourcen – Rohstoffgewinnung
  9. Natürliche Ressourcen – Wassernutzung
  10. Nachhaltige Wassernutzung
  11. Nachhaltiger Umgang mit Natürlichen Ressourcen
  12. Beeinflussung der Umwelt durch den Verbrauch von Ressourcen 
  1. Ressourcen Wortbedeutung

Das Wort kommt aus dem Französischen. Es bedeutet: hervorquellen.

  1. Natürliche Ressourcen  = Naturgüter

Natürliche Ressourcen sind die Schätze der Natur, die der Planet Erde „von sich aus“ bereitstellt. Sie sind sehr wichtig für das menschliche Leben: 

Sie dienen uns als Energiequelle und bedeuten die Grundlage für Produkte des täglichen Gebrauchs. Darüber hinaus dienen sie als Senke für Emissionen und zur Aufnahme von Abfällen. 

Der Mensch ist auf die Ressourcen angewiesen. Fast alles, was im Alltag gemacht oder erworben wird führt dazu, dass an Land oder im Wasser Materialien abgebaut und verbraucht werden.

z. B. ob man ein Handy oder eine Jeans kauft, etwas isst oder Auto fährt.

Diese Materialien nennt man natürliche Ressourcen. Es ist ein Sammelbegriff für alle natürlichen Rohstoffe, Produktionsmittel und Hilfsmittel. 

Natürliche Ressourcen werden grundsätzlich in regenerierbare-natürliche und nicht-regenerierbare- natürliche Ressourcen unterschieden. Während sich regenerierbare Ressourcen selbstständig wieder herstellen lassen, haben nicht regenerierbare Ressourcen ein bestimmtes „Kontingent“. Sie sind irgendwann aufgebraucht.

  1. Regenerierbare = 

nachwachsende Ressourcen

– Bilden sich immer wieder neu. 

Dies sind: 

  • die Fruchtbarkeit des Bodens (Bodenfruchtbarkeit)
  • Lebensräume: Als unerschöpflich gelten Rohstoffe, die von Tieren oder Pflanzen kommen. z.B. Fleisch, Milch, Knochen oder Felle und Federn, Dünger, der aus dem Kot der Tiere kommt. Nahrungsmittel aus Pflanzen, Holz von Bäumen oder ihre Säfte wie Harz oder  Kautschuk. Cave: Z.B. ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, so lange man nicht zu viel aus dem Wald herausholt. Sonst wird er nicht-regenerierbar!
  • das Wasservorkommen (Gewässer, Wasser):  Regen oder Schnee fällt vom Himmel.
  • die Luft (Atmosphäre): z.B. Sauerstoff (Bestandteil der Luft) wird laufend in den Pflanzen neu gebildet.
  • erneuerbaren Energiequellen (z. B. Sonne, Solarenergie, Wind, Gezeitenströme, Erdwärme).

4. Nicht – regenerierbare – 

    natürliche Ressourcen

Bilden sich nicht wieder neu oder die Geschwindigkeit ihres Verbrauchs übersteigt die Geschwindigkeit der Regeneration.

Dazu zählen:

  • Energierohstoffe: Rohstoffe, die sich in Millionen von  Jahren aus Pflanzen gebildet haben. Es sind vor allem Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Auch Uran gehört dazu (Brennstoff für die Atomkraftwerke). Die Rohstoffe kommen aus der Erde oder dem Meeresgrund. Diese Rohstoffe nennt man auch Bodenschätze. Sie werden in Bergwerken oder durch Bohrungen zu Tage gebracht.
  • Metallische Rohstoffe: Es gibt Rohstoffe, die nur in einer bestimmten Menge vorhanden sind. Man kann sie also aufbrauchen oder die Quellen erschöpfen. Dazu gehören alle Metalle oder deren Erze.

– Chemische und mineralische Rohstoffe: 

   z. B. Erdöl, Erdgas, Kohle, Salz, Kalk, Edelsteine, Quarz                          

  • Bau- und Keramik-Rohstoffe: z. B. Steine, Sand, Kies, Ton
  • Seltene Erden

5. Natürliche Ressourcen in

    Deutschland

In Deutschland gibt es nicht so viele Ressourcen wie in anderen Ländern. 

Die wichtigsten Rohstoffe in Deutschland sind:

  • Kies und Bausand (je 270 Millionen Tonnen Jahresproduktion), 
  • Natursteine (200 Millionen Tonnen Jahresproduktion) und 
  • Braunkohle (180 Millionen Tonnen Jahresproduktion).

Folgende nachwachsenden Rohstoffe wurden abgebaut:

Baumineralien: Feldsteine, Kiese und gebrochene Natursteine.

Landwirtschaft: Davon waren fast die Hälfte Futterpflanzen und Grünland.

Wälder: Nadelhölzer und Laubhölzer.

Folgende nicht-erneuerbare Rohstoffe wurden abgebaut:

  1. Fossile Energieträger: hauptsächlich Braunkohle 
  2. Industrieminerale: Steinsalz, Kalisalze, Quarzsand und -kies und Flussspat.

Industrieminerale sind Minerale, die sich ohne Stoffumwandlung direkt für industrielle Zwecke einsetzten lassen.

6. Ressourcenreiche Länder 

    der Erde

Es gibt Länder, die deutlich ressourcenreicher sind als Deutschland.

Ressourcenreichsten Länder der Erde.

1. Russland: 65,4 Billionen Euro

–   Große Reserven an wichtigen Seltenen Erden

  • die größten Erdgasreserven der Welt
  • die zweitgrößten Braunkohlereserven
  • die zweitgrößten Eisenerz-Reserven
  • viertgrößten Steinkohlereserven
  • Sechstgrößten Ölreserven

2. USA: 39,2 Billionen Euro

  • wichtigsten Rohstoffe der USA sind Kohle und Nutzholz.
  • Steinkohle, Braunkohle 
  • nach Kanada der größte Holzexporteur.
  • zehntgrößte Ölreserven der Erde, das meiste wird davon durch Fracking gewonnen. 
  • Erdgasvorkommen liegt das Land auf Platz 6.

3. Saudi-Arabien – 30 Billionen Euro

  • zweitgrößten Ölreserven = schwarze Gold der Welt unter dem Wüstensand
  • die fünftgrößten Erdgasreserven der Welt.
  • Vorkommen von Gold, Eisenerz und Phosphat-Gestein, allerdings reicht es hier nicht für vordere Plätze im weltweiten Vergleich.

4. Kanada – 29 Billionen Euro

  • drittgrößten Ölreserven der Welt. 
  • Beim für Kernkraftwerke wichtigen Uran sind sie Zweiter.
  • Im Export von Nutzholz führt das Land, 
  • Gasvorkommen, 
  • Phosphat-Gestein.

5. Iran – 23,8 Billionen Euro

– Der Iran teilt sich mit Katar das North Field- / South-Pars-

  Feld, das größte Erdgasvorkommen auf dem Planeten. 

  Der nördliche Teil gehört Teheran, das damit rund 16 

  Prozent der weltweiten Reserven fördern kann.

  • öltechnisch ist das Land stark.
  • rund zehn Prozent der weltweiten Reserven
  • Seit durch den Atomdeal vergangenes Jahr die Handelsbeschränkungen aufgehoben wurden, kann der Iran seine Schätze nun auch wieder auf dem Weltmarkt anbieten.

6. China – 20,1 Billionen Euro

  • China besitzt nach den USA die zweitgrößten Steinkohlereserven der Welt 
  • Braunkohle in den Top10. 
  • Sehr viel Geld verdient das Land aber mit der Förderung von seltenen Erden.

Das sind chemische Elemente, die – wie der Name sagt – nur in sehr kleinen Mengen in der Erde vorkommen, aber für Herstellung von Technikprodukten wie Smartphones immens wichtig sind. China besitzt die zweitgrößten Vorkommen dieser Erden auf der Welt.

7. Brasilien – 19 Billionen Euro

Brasilien hat große Rohstoffvorkommen.

  • Viele liegen im Dschungelgebiet des Amazonas. Sie sind damit nicht nur schwer zu erschließen, ihr Abbau würde auch der Umwelt massiv schaden.

    So ist die Förderung von Gold, Öl, Uran und Eisen 

    mit Bedacht anzugehen. 

–   Bei Eisen liegt das Land trotzdem weltweit auf Platz 2.  

  • Führend sind die Brasilianer hingegen beim Export von Holz.

8. Australien – 17,4 Billionen Euro

  • weltweit größten Vorkommen von Gold, Kohle, Holz, Kupfer, Eisen und Uran. Gerade bei Gold (14,3 Prozent der weltweiten Förderung) und Uran (46 Prozent) sind die Aussies weit vorne.

9. Irak – 13,9 Billionen Euro

– die fünftgrößten Ölreserven der Welt. Weil dort aber seit     Jahrzehnten Krieg und Diktatoren herrschen, konnte das bisher nicht erschlossen werden.

  • Phosphat-Gestein, aus dem wiederum Phosphor für Düngemittel gewonnen wird. Für die Landwirtschaft ist das ein unverzichtbarer Rohstoff und der Irak besitzt drei Prozent der weltweiten Reserven. Fast ausschließlich an der Grenze zu Syrien, aktuell Kriegsgebiet.

10. Venezuela – 12,5 Billionen Euro

– Das Land besitzt die größten Ölreserven der Welt, 300 Milliarden Barrel schlummern nach Schätzungen noch im südamerikanischen Boden.

– eines der Länder mit den größten Erdgasreserven. 

  Hier wird es auf Platz acht geschätzt.

7. Natürliche Ressourcen – Ressourcenknappheit

Ressourcenknappheit bedeutet, dass die Ressourcen der Erde knapp werden. Dies wird als größtes Risiko für zukünftige Generationen gesehen. 

Der Ressourcenkampf ist eine Konfliktursache. Grund für die Konflikte ist die Tatsache, dass deutlich mehr Ressourcen verbraucht werden, als zur Verfügung stehen. 

Bei einer funktionierende Marktwirtschaft, regeln sich Angebot und Nachfrage über den Preis. Es gibt internationale Rohstoffmärkte. Durch wirtschaftliche Kartelle und Oligopole wird der Markt aber verzerrt. Vor allem die Menschen in Entwicklungsländern werden immer weiter ausgebeutet.

Es gibt Kämpfe, um die eigenen politischen Ziele durchzusetzen. Z. B. Machterhalt, regionale Vorherrschaft 

Die Verantwortung einen nachhaltigen Umgang mit Natürlichen Ressourcen zu fördern, liegt hauptsächlich in der Politik, aber auch bei Privatpersonen.

8. Natürliche Ressourcen – Rohstoffgewinnung

Rohstoffgewinnung ist der Abbau von natürlichen Ressourcen. 

An Land durch Tagebau, Untertagebau oder aus dem Meer. Es werden laufend Rohstoffe in der Natur abgebaut, direkt verwendet oder weiterverarbeitet.

Beispiel Erdöl:

Entstehung von Erdöl

Erdöl ist ein dunkles, dickflüssiges fossiles Stoffgemisch. Dieses ist aus winzigen abgestorbenen tierischen und pflanzlichen Kleinstlebewesen unter hohem Druck und hohen Temperaturen entstanden.

Entstehung von Erdöl:

  1. Bildung von Faulschlamm: Abgestorbenes Plankton und Algen sammeln sich auf dem Grund, aber es setzt kein Verwesungsprozess ein. Dieser wird durch das Salz und den Schwefelwasserstoff verhindert. Die abgestorbene Schicht vermischt sich mit den Sedimenten. Dabei entsteht der Faulschlamm. Faulschlamm ist ein feinkörniges, unverfestigtes Erdölmuttergestein und Ausgangsmaterial für Erdöl.
  1. Bildung von Erdöl: Auch weitere Sedimente lagern sich ab, wodurch die Poren des Muttergesteins zusammendrückt und noch tiefer gedrückt werden. In den Tiefen herrscht ein höherer Druck und höhere Temperaturen. Idealbedingungen für die Entstehung von Erdöl herrschen ab einer Tiefe von 1500 bis 4000 Metern und bei einer Temperatur von 80 bis 150 Grad Celsius.
  1. Bildung von Erdöllagerstätten: Durch den höheren Druck in den Tiefen wandert das nun leichtere Erdöl durch die porösen Gesteinsschichten nach oben. So entsteht eine Lagerstätte unterhalb einer undurchdringlichen Gesteinsschicht.

Erdöl Förderung

Unter Erdölförderung versteht man 

  1. das Aufsuchen: Zu Beginn müssen Lagerstätten aufgesucht werden. Dies erfolgt durch aufwendige Prüfungsmethoden, bei welchen die Bodenschichten einzeln dargestellt werden können.
  1. das Erschließen von Lagerstätten: An Land wird das Erdöl im Tagebau oder in tieferen Lagerstätten erschlossen. Im Meer erfolgt die Erschließung von Bohrinseln aus.
  1. die Förderung von Erdöl = Erdölgewinnung: Nun kann das Erdöl gefördert werden.

Warum wird Erdöl gefördert?

Es gibt zwei Hauptgründe. 

  1. Um Transportmittel mit Treibstoff zu versorgen 
  2. Um Strom zu erzeugen. 

9. Natürliche Ressourcen – 

    Wassernutzung

Der natürliche Wasservorrat wird verwendet. Das Wasser wird von Haushalten, der Industrie und der Landwirtschaft bezogen.

Von dem jährlich entnommenen Wasser entfallen:

  • 70 % auf die Landwirtschaft
  • 20 % auf die Industrie 
  • 10 % auf die Haushalte.

In den letzten Jahren ist der Wasserverbrauch fast um die sechsfache Menge angestiegen.  

Die Hälfte des Wassers entnehmen die USA, China und Indien. Doch die extreme Nutzung des Wassers führt zu Wassermangel und Bodenzerstörung. Durch die ungleiche Wassernutzung kommt es häufiger zu Konflikten. In zahlreichen Gebieten ist nicht eindeutig geregelt ist, wem das Wasser gehört.

10. Nachhaltige Wassernutzung

Möglichkeiten sind:

  • Getreidesorten, die weniger Wasser benötigen. Wenn diese in der Landwirtschaft verstärkt zum Einsatz kommen würden, könnte einiges an Wasser eingespart werden. 
  • Regen effektiv auffangen und weiter verwenden.
  • Auch die Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft werden immer fortschrittlicher. Das Wasser wird gezielter eingesetzt, sodass weniger verschwendet wird.

11. Nachhaltiger Umgang mit Natürlichen Ressourcen

Bei der Ressourcenschonung geht es um einen minimalen Ressourcenverbrauch, bei welchem weder andere Regionen noch künftige Generationen belastet werden.

Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen kann nur dann funktionieren, wenn er an jeder Stelle des Kreislaufes umgesetzt wird. 

Kreislauf:

  • Rohstoffgewinnung 
  • Verarbeitung
  • Gestaltung der Produkte
  • Handel 
  • Konsum 
  • Wiederverwendung 
  • Entsorgung 

Die Politik muss einen nachhaltigen Umgang mit Natürlichen Ressourcen fördern. 

Privatpersonen können auch etwas gegen die Ressourcenverschwendung tun:

  • mit Bedacht einkaufen 
  • Müll vermeiden
  • auf die Qualität der Produkte achten und langlebige Produkte kaufen: Kleidung, Möbel, Nahrung, überall steht die Verwendung von Ressourcen und diese Ressourcen stehen nicht in unendlicher Menge zur Verfügung.
  • reparieren statt neu kaufen
  • recyceln
  • Mehrweg statt Einweg nutzen
  • Akkus statt Einwegbatterien nutzen,
  • schadstoffhaltige Produkte vermeiden
  • Energie und Wasser sparen: z.B.Auto fahren, Laden eines mobilen Geräts oder Kochen. Wenn diese Geräte nicht durch erneuerbare Energien betrieben werden, sind auch hier Ressourcen notwendig, die in begrenzter Menge zur Verfügung stehen.

12. Beeinflussung der Umwelt durch den Verbrauch von Ressourcen 

Die Verwendung von Ressourcen ist immer mit einer Belastung für die Umwelt verbunden.

Energieintensive Verarbeitung und Entsorgung: 

Viel Energie ist nötig für die Verwendung von natürlichen Ressourcen. Dies gilt für die Gewinnung der Ressourcen, die Verarbeitung und die Entsorgung von Ressourcen. Z.B. Einsatz von Maschinen, Lieferungen mit Fortbewegungsmitteln. Dabei werden Emissionen frei, gesetzt, die die Umwelt stark belasten. 

Zerstörung von Lebensräumen: Die Entnahme, Aufbereitung und Verarbeitung von Rohstoffen hat Konsequenzen für die Umwelt. z. B. die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen. 

Folgen sind Bodendegradierung, Wasserknappheit bis hin zum Verlust der biologischen Vielfalt. 

Weitere Folgen: z.B.  soziale Folgen wie Zwangsumsiedelungen oder Vertreibungen

Problem: Die Verwendung natürlicher Ressourcen hat in den vergangenen Jahrzehnten konstant zugenommen.

Der zunehmende Wohlstand weltweit und der Wachstum der Weltbevölkerung verstärken das Problem.

Fazit: Es lässt sich also festhalten, dass eine Verwendung von Ressourcen stets eine Belastung für die Umwelt bedeutet.

Besonders problematisch ist die Verwendung von Ressourcen, wenn nicht regenerierbare Ressourcen verwendet werden oder wenn regenerierbare Ressourcen in schnellerem und größerem Ausmaß verbraucht werden, als die Regenerationszeit eine Wiederherstellung ermöglicht.

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